Die Niederschläge der letzten Wochen haben regional erste Entspannungssignale im Grundwasser erkennen lassen. Von einer nachhaltigen Erholung der Grundwasserstände kann jedoch noch nicht gesprochen werden. Aufgrund der Niederschlagsverteilung waren die Grundwasserstandsanstiege vermehrt in Südhessen zu beobachten, in den nördlichen Landesteilen wurden dagegen noch überwiegend fallende Grundwasserstände registriert. Da die zweite Oktoberhälfte relativ trocken verlief, haben sich am Monatsende teilweise wieder stagnierende oder fallende Grundwasserstände eingestellt.
Ende Oktober bewegen sich die Grundwasserstände an 62% der Messstellen auf einem unterdurchschnittlichen Niveau. Sehr niedrige Grundwasserstände werden an 34% der Messstellen beobachtet. Vereinzelt wurden neue Niedrigstwerte registriert. An rund der Hälfte der Messstellen lagen die Grundwasserstände Ende Oktober unter dem Niveau des letzten Jahres.
Für eine dauerhafte Stabilisierung der Grundwasserstände müsste es auch in den kommenden Wochen und Monaten immer wieder langanhaltende und ergiebige Niederschläge geben. Entscheidend für eine nachhaltige Erholung der Grundwasserverhältnisse wird das kommende hydrologische Winterhalbjahr sein. In dieser Zeit findet in der Regel die Grundwasserneubildung statt, sofern es ausreichend Niederschläge gibt.