Staunässestufen
ID: 30409
Kurzbez.: STAUNAESS
Bezeichnung: Staunässestufen
Definition: Staunässe in Stufen
letzte Änderung: 14.06.00
zuständ. Bearbeiter(in): Vorderbrügge, Thomas

Staunässestufen

Die Möglichkeit für Zwischenbewertungen gibt es für die Stufe S2 [in S3] bzw. die Stufe S3 [in S4]. Für die Klarstellung sollte der Bearbeiter im Feld Zusatz die Begründung für die vom Schema abweichende Einstufung anführen.

Langbez. Kurzbez. Inhalt ID
nicht staunaß S0  Profil zeigt keine Einflüsse rezenter Staunässe; Nutzung der LN ohne nässebedingte Probleme;  1968
sehr schwach staunaß S1  - die Zusatzsysmbole für geogene (s) und pedogene (w) Merkmale werden dem Horizontsymbol vorangestellt; - die Pseudovergleyung geht nicht mit in die bodentyplogische Kennzeichnung ein, auch nicht als Merkmal der Varietät; - S-Horizonte liegen mehr als 8 dm unterhalb der GOF. - Humoser Oberboden: kein erhöhter Humusgehalt gegenüber vergleichbaren Böden, sehr schwache Reduktionserscheinungen im Frühjahr zum Vegetationsbeginn, schwach eisenfleckig in Wurzelbahnen. Darunter: schwach eisen-, bleichfleckig; Merkmale anhydromorpher Horizonte meist noch deutlich, im Unterboden kurzfristig Vernässung;.  1969
schwach staunaß S2  - Im Profil Übergangshorizonte mit vorherschend anhydromorphen und untergeordnet auftretenden sSw/sGo-Merkmalen (Sw-Bv; Sw-Bhs, etc.), schwach erhöhter Humusgehalt gegenüber vergleichbaren Böden; im Unterboden mittelfristig vernäßt, gelegentliche Verzögerung des Vegetationsbeginns, praktisch keine Störungen des Vegetationsverlaufs; - bodentypologische Einordnung auf Niveau des Subtyps wenn Einfluß von Staunässe bis in den Bereich oberhalb 8 dm (Pseudogley-Braunerde); - bodentypologische Einordnung auf Niveau der Varietät wenn Vernässung im Bereich 8 - 20 dm unterhalb der GOF (pseudovergleyte-Braunerde). --   1970
staunaß S3  erhöhter Humusgehalt gegenüber vergleichbaren Böden, Unterboden langfristig vernäßt, häufig eine Verzögerung des Vegetationsbeginns, selten eine Störung des Vegetationsverlaufs; - Übergangshorizonte mit vorherschend auftretenden Sw-Merkmalen (Bv-Sw; Bhs-Sw; etc.), - bodentypologische Einordnung auf Niveau des Subtyps (Braunerde-Pseudogley) in Ausnahmefällen bis zum Normpseudogley, - anhydromorphe Horizonte bis zu 4 dm mächtig. --   1971
stark staunaß S4  im humosen Oberboden: stark erhöhter Humusgehalt gegenüber vergleichbaren Stanorten, eisen-/bleichfleckig.; Unterboden langfristig vernäßt; häufig verzögerter Vegetationsbeginn, gelegentlich Störungen im Vegetationsverlauf; - Auf Ah bzw. Ap-Horizont folgt immer ein Sw--Horizont, die anhydromorphen Merkmale sind bis zu 4 dm mächtig, - die bodentypologische Einordnung erfolgt auf dem Niveau des Subtyps (Norm-Pseudogley). [Ah/S(e)w/IISd]--   1972
sehr stark staunaß S5  sehr stark erhöhter Humusgehalt im Oberboden im Vgl. zu vergleichbaren Standorten, Unterboden fast ständig vernäßt, häufig eine sehr ausgeprägte Verzögerung des Vegetationsbeginns; häufige Störung des Vegetationsverlaufs; - auf dem Ah-Horizont folgt immer ein Sew-Horizont - die Nutzung ist Grünland oder Wald, d.h. kein Ap-Horizont, Standorte i.d.R nicht befahrbar; - die bodentypologische Einordnung erfolgt auf dem Niveau des Subtyps (Norm-Pseudogley).oder Anmoorpseudogley [Sw-Aa/S(e)w/IISd] --   1973
äußerst staunaß S6  - Staunässebleichung findet sich bis zur Obergrenze des Solums, der Unterboden ist ständig vernäßt, keine Wuchsmöglichkeiten für landwirtschaftliche Nutzpflanzen; - es findet sich immer ein Aa/Ah-Übergangshorizont mit Sew/S(e)rw (SwAa, AaSw, AaSrw,) - die bodentypologische Einordnung erfolgt auf dem Niveau des Subtyps, z.B. Stagnogley, Anmoor-Stagnogley; - Im humosen Oberboden: torfig oder anmoorig; weitgehend reduziert. Darunter: meist reduziert.  1974
nicht erfaßt n.e.  nicht erfaßt  3056