Beispiel
Seismogramm
Mit einem Seismometer erstellte Abbildung des zeitabhängigen Verlaufs der Bodenbewegung an einer Messstation. Zur besseren Lesbarkeit sind die abgebildeten Seismogramme alle 30 Minuten mit einem Farbwechsel versehen (hier von rot nach blau). Bereiche, die stellenweise nur gelb sind und weder rote noch blaue Linien zeigen, sind technische Artefakte bzw. Übertragungsstörungen der Station. Sie haben nichts mit aktuellen Erdbeben zu tun. Die Uhrzeit auf der linken Seite entspricht der aktuellen Weltzeit (UTC - Universal Time Coordinated). Die sichtbaren Ausschläge sind proportional zur Geschwindigkeit der Bodenbewegung. Nicht jedes seismische Ereignis ist gefährlich und nicht jeder sichtbare Ausschlag in einem Seismogramm ist ein lokales Erdbeben. Erschütterungen im Untergrund lassen sich auf verschiedene Ursachen zurückführen. Neben dem natürlichen Spannungsabbau im Untergrund können auch Erschütterungen durch den allgemeinen Straßenverkehr (besonders bei schweren Fahrzeugen) über hoch empfindliche Seismometer detektiert und aufgezeichnet werden. Aber auch Erschütterungen aufgrund von Steinbruchsprengungen und teleseismische Erdbeben (Fernbeben aus anderen Regionen der Welt) können in den Seismogrammen abgebildet werden. Ein lokales Erdbeben kann erst dann als solches bestimmt werden, wenn die Seismogramme mehrerer Stationen des Messnetzwerkes einen sichtbaren Ausschlag zu ähnlichen Zeiten (in der Regel innerhalb von 20 Sekunden) aufzeigen. Ein Ausschlag auf nur einem Seismogramm einer Messstation ist hingegen nicht aussagekräftig.