Zum Welttag des Artenschutzes am 3. März widmet sich das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) einer ganz besonderen Gruppe von Tieren, deren Leistungen kaum sichtbar und doch für uns Menschen von existenzieller Bedeutung sind: den Insekten. Wer früher längere Strecken auf der Autobahn fuhr, musste regelmäßig Raststätten ansteuern, um die Windschutzscheibe von toten Fliegen und anderen Insekten zu reinigen. Diese Zeiten sind vorbei. Kein Grund zur Freude, denn die saubere Scheibe steht heute sinnbildlich für das Insektensterben. Mehr als 80 Prozent unserer Nutzpflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Indem Vielfalt und Menge der Insekten zurückgehen, gerät ein ausgeklügeltes Gleichgewicht in Gefahr. Denn dann funktionieren Prozesse nicht mehr, die uns völlig selbstverständlich erscheinen, beispielsweise die Bestäubung von Apfelbäumen. Insekten sind außerdem die Nahrungsgrundlage für viele andere Arten.
Auch im heimischen Garten oder auf dem Balkon können Insekten in kleinem Maßstab gefördert und geschützt werden. Zu Beginn der Gartensaison lohnt es sich deshalb, im eigenen Garten oder auf Balkon und Terrasse Inventur zu machen und zu überlegen, was man im Kleinen zum Artenreichtum beitragen kann. Viele Pflanzen und Insekten haben sich im Laufe der Evolution aufeinander eingespielt. Im eigenen Garten sollte es daher bunt hergehen: Einheimische Bäume, Sträucher, Wildkräuter und Blühpflanzen mit offenen Blüten sollten in keinem Garten fehlen. Um die Diversität im Garten insgesamt zu fördern, sollte man möglichst viele Strukturen schaffen, etwa mit Wasserstellen oder Totholz.
Das HLNUG beteiligt sich am bundesweit einheitlichen Insektenmonitoring und bietet unter anderem eine Broschüre sowie eine Wanderausstellung zum Thema Insektenschutz an.