Frankfurt ist ein Hotspot: Im Untergrund der Großstadt ist es, das haben Auswertungen des HLNUG ergeben, schon in geringer Tiefe so warm wie nirgends sonst in Hessen. Wieviel kann diese Energie aus der Erde zur Wärmeversorgung für Frankfurt beitragen? Um dieser Frage nachzugehen, haben sich nun mehrere Partner zu einem einzigartigen Projekt zusammengefunden: Eine bis zu 800 Meter tiefe Forschungsbohrung auf dem Gelände des Frankfurter Rebstockbads, die heute bei einem Pressetermin vorgestellt wurde. Das HLNUG befasst sich seit mehr als 20 Jahren mit dem Thema Geothermie in Hessen, hatte die Idee zu diesem Projekt und begleitet es nun wissenschaftlich. Alle Beteiligten erhoffen sich davon neue Erkenntnisse: Hierbei geht es um eine grundsätzliche geologische Erkundung des tiefen Untergrundes von Frankfurt. Weil hierzu bislang nur wenige Daten vorhanden sind, solle die Gesteinsabfolge und deren hydraulische und geothermische Eigenschaften untersucht werden. Neben dem Gestein spielt aber auch das Grund- bzw. Thermalwasser sowie die Zusammensetzung eine entscheidende Rolle.
Die Stadt Frankfurt am Main als Bauherrin kann mit den Untersuchungsergebnissen die tatsächlichen Gegebenheiten und Potenziale im Untergrund zur Nutzung von Erdwärme abschätzen. Die finanziellen Mittel zur Durchführung der Forschungsbohrung stellt das Hessische Wirtschaftsministerium zur Verfügung. Durch das Vorhaben sollen verlässliche Aussagen darüber getroffen werden können, mit welchem Aufwand Erdwärme im Frankfurter Untergrund gewonnen werden könnte.