Durch die Niederschläge vom Montag und der vergangenen Nacht bleibt die Hochwasserlage in den zentralen hessischen Mittelgebirgen weiterhin angespannt. Betroffen sind davon weiterhin die obere und mittlere Fulda, die obere Eder sowie die Lahn mit ihren Zuflüssen. In diesen Gebieten befinden sich aktuell 11 Pegel in der Meldestufe 1 und 3 Pegel in der Meldestufe 2. Auch an der Weser in Nordhessen sowie an der Kinzig in Südhessen ist jeweils an einem Pegel die Meldestufe 1 erreicht.
Die Pegel im Oberlauf der Fulda haben den Hochwasserscheitel erreicht und zeigen sinkende Durchflüsse an. Der Pegel Bad Hersfeld/Fulda ist aktuell noch in der Meldestufe 2, wird aber nach den aktuellen Prognosen in den frühen Vormittagsstunden ebenfalls den Scheitel erreicht haben. Im Einzugsgebiet der Eder liegen zwei Pegel noch über der Meldestufe 1, jedoch sind die Maximalwerte auch hier bereits erreicht. Außerdem befindet sich der Pegel Schmittlotheim/Eder in der Meldestufe 2, wird aber wie der Pegel Bad Hersfeld/Fulda den Hochwasserscheitel in den frühen Vormittagsstunden überschritten haben. In den westlichen Zuflüssen zur Lahn und in der Lahn selbst sind die Wasserstände erneut gestiegen. Am Pegel Gießen wird derzeit mit 600 cm (7:00 Uhr MEZ) die Meldestufe 2 gerade erreicht. Die Pegel Marburg und Leun befinden sich in der Meldestufe 1. Im Oberlauf der Lahn fallen die Pegelstände aktuell. Flussabwärts, an den Pegeln Gießen und Leun werden sie zunächst noch leicht steigen, bevor sich auch hier die Hochwasserlage in den nächsten Tagen entspannt.
Ab dem Abend gibt es erneut Regen, im Bergland auch Schnee, der in der Nacht allmählich abzieht. Durch eine Wetterberuhigung ab Mittwoch wird sich nach den aktuellen Berechnungen die Hochwasserlage etwas entspannen. In den Mittel- und Unterläufen der größeren Gewässer kommt es aber zunächst noch zum Ablaufen der Hochwasserwellen, weshalb hier auch am Mittwoch noch Meldestufenüberschreitungen erwartet werden.
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