Neun Jahre nach Veröffentlichung der letzten Roten Liste hat die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. (HGON) zusammen mit der Staatlichen Vogelschutzwarte Hessen am Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) die neue Rote Liste der bestandsgefährdeten Brutvogelarten Hessens (11. Fassung) veröffentlicht. Im Vergleich zur letzten Roten Liste hat sich der Anteil gefährdeter Vogelarten im Bewertungszeitraum von 2019 bis 2021 auf nun 60 Prozent erhöht. Zu den größten Verlierern zählen Arten der Wiesen und Felder, wie beispielsweise Feldlerche, Wachtel und Kiebitz. Auch Rohrammer und Teichhuhn – die in Feuchtgebieten vorkommen – sind im Bestand zurückgegangen. Eine der wichtigsten Ursachen ist der Klimawandel, der neben Feuchtlebensräumen auch Wälder betrifft.
Nach dem Stand der neuen Roten Liste sind nun 29 Arten in Hessen ausgestorben. Das Haselhuhn, die Uferschnepfe und der Flussuferläufer sind einige der Arten, die in den vergangenen Jahren aus Hessen verschwunden sind. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Heidelerche und Wendehals kommen wieder häufiger vor, sie profitieren ebenso wie die Zaunammer von der Klimaerwärmung.