Das Interesse an der Nutzung von Wärmepumpen im Neu- und Bestandsbau ist aktuell enorm groß. Das HLNUG verzeichnet entsprechend einen Zuwachs von Anträgen für Erdwärmesonden-gekoppelten Wärmepumpen, dem häufigsten Anlagentyp der oberflächennahen Geothermie.
Die dem HLNUG vorliegenden Planungen zeigen in vielen Fällen, dass die Anzahl und Tiefe der für Gebäude erforderlichen Erdwärmesonden auf stark vereinfachenden und häufig zu positiven Annahmen hinsichtlich des geothermischen Potenzial (insbesondere Wärmeleitfähigkeit und Temperatur des Untergrundes) getroffen werden. Und leider werden vom HLNUG auch Planungsfehler durch eine falsche Anwendung der Regelwerke zur Planung von Erdwärmesonden festgestellt.
Das HLNUG weist Immobilienbesitzerinnen und Immobilienbesitzer daher darauf hin, dass nur die objekt- und standortbezogene Planung einer Erdwärmesonden-Anlage einen effizienten Wärmepumpenbetrieb bzw. die Senkung der Heizkosten im Falle einer Abkehr von Öl und Gas sicherstellt.
Sind Annahmen zum geothermischen Potenzial aufgrund des Fehlens von Daten notwendig, sollten diese eher konservativ, keinesfalls hingegen zu optimistisch sein.
Liegen mehrere Angebote mit unterschiedlichen Planungen vor, muss abgewogen werden zwischen Einsparungen in der Herstellung der Anlage und Einsparungen im Jahrzehnte langem Betrieb. Eine kleine Erdwärmesonden-Anlage ist in der Herstellung günstiger als ein eine große Anlage. Die große Erdwärmesonden-Anlage kann der Wärmepumpe hingegen dauerhaft eine höhere Temperatur zur Verfügung bereitstellen, wodurch der Strombedarf der Wärmepumpe kleiner ist.
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