Nachdem die Rotmilane mehr als 1000 km aus ihren südeuropäischen Winterquartieren zurück in ihr heimisches Hessen geflogen sind, ist die Brutsaison jetzt in vollem Gange. Mehr als die Hälfte der weltweiten Population brütet bei uns in Deutschland, woraus sich eine besondere Verantwortung Deutschlands – und damit auch Hessens – für den globalen Erhalt der Art ergibt. In den meisten Nestern kann man nun mit etwas Glück bereits die gegabelten Schwänze der Rotmilane über den Nestrand hinausragen sehen. Ein sehr gutes Zeichen, denn das bedeutet, dass das Weibchen Eier oder bereits kleine Jungvögel bebrütet. Doch wie viele Jungtiere haben die hessischen Rotmilane eigentlich und kann man den Bruterfolg dieser Verantwortungsart mit gezielten Schutzmaßnahmen positiv beeinflussen? Diese und weitere Fragen untersucht die Arbeitsgruppe Naturschutz an der Philipps-Universität Marburg gemeinsam mit der Staatlichen Vogelschutzwarte Hessen am Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in ihrem neuen Forschungsvorhaben.