Erholungsgebiet, Lebensraum für Tiere und Pflanzen und natürlicher Hochwasserschutz – Auenwälder entlang von Bächen und Flüssen haben viele Funktionen. Doch durch Bebauung der Ufer, Flussbegradigungen oder angelegte Staustufen werden die Auen von Menschen verändert. Dadurch sind die Wälder bedroht. Um auf die Bedeutung von Ökosystemen wie Auenwälder aufmerksam zu machen, steht der Welttag der Umwelt am 5. Juni 2021 unter dem Motto „Ökosysteme wiederherstellen“.
Vögel singen und flattern durch die Luft, Insekten schwirren, Pflanzen ranken in die Höhe – Auenwälder stehen für große Artenvielfalt. Viele seltene Tiere wie Eisvogel oder Biber sind hier zuhause. Bach-Auenwälder mit Eschen und Schwarzerlen sowie Hartholzauenwälder an Flüssen mit Stieleichen, Ulmen und Eschen sind aufgrund ihrer europaweiten Bedeutung durch die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, eine Naturschutzrichtlinie der EU, geschützt. Das HLNUG kartiert diese Lebensräume in Hessen, um ihren Zustand zu beobachten. Dadurch können Handlungsempfehlungen entwickelt werden.
Werden Auenökosysteme nicht erhalten, hat dies nicht nur Folgen für die Artenvielfalt, sondern auch für den Hochwasserschutz. Denn die Wälder am Ufer sind einerseits auf periodische Hochwasserereignisse angewiesen, andererseits schützen sie uns Menschen vor Hochwasser, indem sie große Mengen an Wasser aufnehmen und zurückhalten. Dabei filtern sie zudem Schadstoffe aus dem Wasser und halten das Grundwasser sauber.
Schließlich helfen Auenlandschaften Menschen auch beim Klimaschutz, indem sie Kohlenstoff im Boden und in der Vegetation binden.
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