Sie sehen wie Frischhalteboxen an Straßenlaternen oder Hauswänden aus, doch sie können viel mehr: Zurzeit sind etwa 30 Passivsammler in Hessen im Einsatz, um Stickstoffdioxid (NO2) zu messen – zum Beispiel an Verkehrsschwerpunkten in Frankfurt oder Limburg. Die kleinen Röhrchen in den Wetterschutzgehäusen binden über einen Monat die NO2-Moleküle, die sich in der Luft befinden. Neben den Luftmessstationen, die das HLNUG betreibt, sind sie eine unkomplizierte und kostengünstige Ergänzung, um ein genaueres Bild der NO2-Belastung zu erhalten. Auf der Internetseite des HLNUG sind jetzt auch die monatlichen Werte der Passivsammler abrufbar.
Die Ergebnisse der Passivsammler wurden bisher nur als Jahresmittelwert im Jahresbericht veröffentlicht. Um zu beurteilen, ob die Grenzwerte in der Luft an einem Ort eingehalten werden, ist nach wie vor der Mittelwert über alle NO2-Messwerte im Kalenderjahr entscheidend: Die EU hat dafür einen Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter festgelegt. Die nun veröffentlichten Monatsmittelwerte können jedoch dazu beitragen, dass Veränderungen über das Jahr für die Öffentlichkeit besser nachvollziehbar sind.
Die Proben der Passivsammler werden nach jedem Monat im Labor analysiert und die NO2-Konzentration als Mittelwert über einen Monat bestimmt. Die Ergebnisse liegen nach etwa ein bis zwei Monaten vor.
Weitere Informationen
Messwerte: www.hlnug.de/?id=7094
Stickstoffdioxid: www.hlnug.de/themen/luft/luftschadstoffe/stickstoffoxide