Die Grundwasserstände in Hessen sind am Ende des so genannten hydrologischen Winterhalbjahres (November 2019 bis April 2020) derzeit etwas höher als vor einem Jahr. Dies stellt im Vergleich zum Frühjahr 2019 eine etwas günstigere Ausgangssituation für das kommende hydrologische Sommerhalbjahr dar, in dem jahreszeitlich bedingt in der Regel rückläufige Grundwasserverhältnisse zu erwarten sind. Gründe dafür sind das Pflanzenwachstum, die höheren Temperaturen und die zunehmende Verdunstung. Mit Beginn des hydrologischen Sommerhalbjahres wird es unwahrscheinlicher, dass Niederschlagsereignisse zur Grundwasserneubildung führen. Hierfür wären sehr langanhaltende und ergiebige Niederschläge notwendig.
Zwischen November und April fielen hessenweit insgesamt 384 Millimeter Niederschlag. Damit entsprach die Niederschlagssumme in etwa dem langjährigen Mittelwert von 389 Millimeter (1981 bis 2010). Jetzt, am Ende des hydrologischen Winterhalbjahres liegen 55 Prozent der Messstellen auf überdurchschnittlichem und durchschnittlichem Niveau. Für den Fall, dass nun erneut ein sehr trockener Sommer folgt, sind trotz der etwas günstigeren Ausgangslage ähnliche Auswirkungen wie im letzten Jahr zu erwarten: Zwar ist in der Metropolregion Rhein-Main nicht mit Versorgungsengpässen zu rechnen, weil im Hessischen Ried ausreichend Grundwasser zur Verfügung steht und die Infiltration von aufbereitetem Rheinwasser zur Versorgungssicherheit beiträgt. Doch könnte es in Mittelgebirgsregionen wie schon in den vergangenen Jahren zu lokalen Engpässen kommen.
Informationen
Pressemitteilung: www.hlnug.de/presse/pressemitteilung/leicht-verbesserte-ausgangslage-fuer-den-sommer
Zum Grundwasser: www.hlnug.de/themen/wasser/grundwasser/grundwasserstaende-und-quellschuettungen
Aktueller Monatsbericht: www.hlnug.de/themen/wasser/grundwasser/aktuelles
Aktuelle Grundwasserstände: www.hlnug.de/static/pegel/wiskiweb2