Seit einer Woche ist, zumindest meteorologisch, Herbst in Hessen – Zeit für das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG), Bilanz zu ziehen: Der Sommer 2023 war, und das kam uns nicht nur so vor, durchwachsen: Auf ein relativ feuchtes Frühjahr folgte ein warmer Frühsommer. Der Juni und die ersten drei Juli-Wochen waren sehr heiß und viel zu trocken. Mit dem Beginn der hessischen Sommerferien setzte dann Mitte Juli zum Ärger vieler Schulkinder und Urlauber eine Periode mit sehr nassem und kühlem Wetter ein. Erst Mitte August kehrte der Sommer noch einmal zurück und brachte dann punktuell auch heftigen Starkregen.
„Der Sommer 2023 hat uns beides geboten,“ sagt HLNUG-Präsident Prof. Dr. Thomas Schmid, „sowohl einen Blick zurück als auch einen Vorgeschmack auf das, was uns mit zunehmendem Klimawandel erwartet: Früher waren die Sommer bei uns in Deutschland und auch in Hessen häufig durchwachsen und verregnet – bloß ist uns dies nach den vergangenen Trockenjahren nicht mehr so präsent. Mit fortschreitendem Klimawandel müssen wir uns darauf einstellen, dass die Sommer in Hessen immer heißer und trockener werden, Hitzewellen und Dürre werden dann normal, Regenperioden die Ausnahme sein. Auch wenn der viele Regen einigen aufs Gemüt geschlagen ist: Wir können von Glück reden, dass es ihn gab, denn er hat unserer Natur, den Wäldern und Gewässern sehr geholfen.“