Es gibt nicht nur einen Boden. Um die Vielfalt in Deutschland zu zeigen, wird seit 2004 jedes Jahr am 5. Dezember, dem Internationalen Tag des Bodens, der „Boden des Jahres“ vorgestellt. Welcher Boden ernannt wird, entscheidet ein Fachgremium.
„Boden des Jahres 2022“ ist der Pelosol. Trocknet er aus, bilden sich tiefe Schrumpfrisse – regnet es länger, wird er nass und schmierig. In der Landwirtschaft sind Pelosole deshalb auch als „Minutenböden“ bekannt, da sie nur in einem kurzen Zeitfenster gut bearbeitet werden können. Pelosole sind auf tonreichen Sedimenten oder auf tonig verwitterndem Festgestein entstanden und in Hessen nicht weit verbreitet. Die größten zusammenhängenden Flächen liegen am Rhein. In diesem niederschlagsarmen Gebiet kann sich ihre typische Eigenart, Wasser so stark zu binden, dass es für Pflanzen nicht verfügbar ist, ertragsmindernd auswirken. Viele Flächen werden deshalb zusätzlich bewässert.
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