Foto: Passivsammler, der Luftmesswerte erfasst, an einer Straßenlaterne in Frankfurt
Was schon die vorläufige Auswertung gezeigt hat, bestätigt nun die endgültige Bilanz des HLNUG: Die Belastung mit Stickstoffdioxid (NO2)in Hessen ist im Jahr 2020 deutlich gesunken. Im Mittel über alle Messstellen nahm die NO2-Konzentration um circa sechs Mikrogramm pro Kubikmeter ab, was einem Rückgang von etwa 18 Prozent gegenüber 2019 entspricht. Während an den Messstationen in ländlichen Gebieten die Werte im Vergleich zu 2019 im Schnitt um etwa 13 Prozent sanken, war die Abnahme in den Städten mit 19 Prozent im Mittel weitaus größer. Dies bedeutet insbesondere für die Städte, in denen die Einhaltung der NO2-Grenzwerte in den letzten Jahren eine große Herausforderung war, eine erhebliche Verbesserung der lufthygienischen Situation.
„Diese Entwicklung ist sehr erfreulich – allerdings ist ein Teil des NO2-Rückgangs sicherlich auf die beiden Corona-Lockdowns zurückzuführen: weniger Verkehr, weniger Emissionen“, so HLNUG-Präsident Prof. Dr. Thomas Schmid. „Ob sich der rückläufige Trend nach der Corona-Krise weiter fortsetzt, wird erst mit den Ergebnissen von 2022 zu beurteilen sein. Die Maßnahmen zur Verbesserung der Luft in den Städten sollten deshalb nicht vorschnell beendet, sondern langfristig fortgesetzt werden.“