Höhere Temperaturen, weniger Wasser, mehr Kohlendioxid in der Luft – der Klimawandel bleibt nicht ohne Folgen, auch für Pflanzen: Wie wachsen sie unter den veränderten Bedingungen in Zukunft? Antworten darauf liefert die Umweltbeobachtungs- und Klimafolgenforschungsstation Linden der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU): Seit 1998 läuft dort ein einzigartiges Freiland-Experiment, Free Air Carbon Dioxide Enrichment, kurz FACE, genannt. Dabei werden Pflanzen in mehreren Versuchsringen („FACE-Anlagen“) einer erhöhten CO2-Konzentration ausgesetzt, wie sie für Mitte dieses Jahrhunderts in unserer Umgebungsluft zu erwarten ist. So kann bereits jetzt beobachtet werden, wie die Pflanzen und andere Organismen im Grünland auf die fortschreitende Erhöhung der Treibhausgasemissionen reagieren. Der FACE-Versuch in Linden ist weltweit eines der am längsten laufenden Experimente der Klimafolgenforschung. Weil das Grünlandökosystem mehrere Jahre benötigt, um auf die veränderten Umweltbedingungen zu reagieren, ist eine langfristige Beobachtung auf diesem Gebiet besonders wichtig.
Deshalb haben das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) und das Institut für Pflanzenökologie der JLU nun ihre Kooperation und damit die Arbeit in Linden um weitere zehn Jahre verlängert. Eine Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Klimafolgenforschung besteht seit Anfang der 1990er-Jahre.
Weitere Informationen:
Pressemitteilung: www.hlnug.de/presse/pressemitteilung/freilandexperiment-erforscht-folgen-des-klimawandels
Forschungsergebnisse:
www.hlnug.de/fileadmin/dokumente/klima/Face2Face_Broschuere.pdf
www.uni-giessen.de/fbz/fb08/Inst/pflanzenoek/forschungseinrichtungen/UKL
www.hlnug.de/fileadmin/dokumente/klima/monitor/UKL-Faltblatt-2018.pdf