Wiesbaden, 15.01.2023 – Durch den seit gestern Nachmittag erneut einsetzenden Regen, der sich vor allem im Vogelsberg, Westerwald und Rothaargebirge zu kräftigem Dauerregen entwickelt hat, hat sich die Hochwasserlage nach zwischenzeitlicher Entspannung nun wieder verstärkt. Die Wasserstände in den meisten Gewässern sind wieder angestiegen: Aktuell (15.01.2023, 10:00 Uhr) sind in Hessen an 31 Pegeln Meldestufen überschritten, davon fünfmal die Meldestufe 2. Betroffen sind vor allem das Lahngebiet, die Fulda und die Eder sowie vereinzelt die aus dem Vogelsberg kommenden Gewässer im Kinziggebiet und dem Taunusgebiet.
Da der Dauerregen noch weiter anhält, ist laut Hochwasservorhersagezentrale am Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) mit weiter steigenden Wasserständen zu rechnen. Betroffen ist weiterhin vor allem das Lahngebiet, hier könnte an den Pegeln Marburg, Gießen und Leun die Meldestufe 3 erreicht oder sogar überschritten werden. Überschreitungen der Meldestufe 2 an weiteren Pegeln sind nicht auszuschließen, dies könnte vor allem die Oberläufe von Fulda und Eder sowie das Kinziggebiet und die Taunusgewässer betreffen.
An Rhein, Main und Neckar steigen die Wasserstände an, Hochwassergefahr besteht hier nicht.
Ab nächster Woche sind vereinzelte Schauer vorausgesagt, die Hochwasserlage wird sich ab Montag langsam entspannen. Jedoch werden voraussichtlich noch länger Meldestufen überschritten sein, vor allem in den Mittel- und Unterläufen der Gewässer.
Bitte beachten Sie: Diese Pressemitteilung bildet den Stand von heute Morgen 10 Uhr ab. Da es sich bei einer Hochwasserlage um ein höchst veränderliches Geschehen handelt, können die hier abgebildeten Daten schnell veraltet sein. Aktuelle Messwerte und Hochwasservorhersagen sind laufend aktualisiert unter https://www.hochwasser-hessen.de einzusehen. Soweit verfügbar sind dort auch die Messwerte und Vorhersagen der Nachbarbundesländer verlinkt.
In der Hochwasservorhersagezentrale laufen die Daten aus den für Hessen relevanten Niederschlags- und Wasserstandsmessnetzen zusammen. Aus diesen Daten und den Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes werden Abfluss- und Wasserstandsvorhersagen für über 40 Messstellen in Hessen berechnet.
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