Nasser Winter, trockener Frühling: Ende April lagen die Grundwasserstände in Hessen auf einem etwas höheren Niveau als im letzten Frühjahr. Das hydrologische Winterhalbjahr schloss dadurch mit einer leicht verbesserten Ausgangslage für den Sommer ab, in dem die Grundwasserverhältnisse in der Regel jahreszeitlich bedingt sinken.
Das hydrologische Sommerhalbjahr startete mit einem trockenen Mai, auf den ein überdurchschnittlich nasser Juni folgte. Aufgrund des Pflanzenwachstums und den hohen Verdunstungsraten gelangt zu dieser Jahreszeit kaum noch etwas vom Niederschlag in das Grundwasser. Deshalb gab es Ende Juni trotz der überdurchschnittlichen Niederschläge überwiegend sinkende Grundwasserstände und abnehmende Quellschüttungen, was für das hydrologische Sommerhalbjahr normal ist.
Ende des Monats bewegten sich die Grundwasserstände in Hessen an 51 Prozent der Messstellen auf einem unterdurchschnittlichen, an 39 Prozent auf einem durchschnittlichen und an zehn Prozent auf einem überdurchschnittlichen Niveau. Sehr niedrige Stände gab es an neun Prozent der Messstellen. Im Jahresvergleich registrierten damit knapp zwei Drittel der Messstellen ein etwas höheres Niveau als Ende Juni 2019. Wegen der ungleichen Niederschlagsverteilung und der unterschiedlichen Gebietseigenschaften herrschen jedoch regionale Unterschiede.
Bei mittleren Witterungsverhältnissen ist entsprechend der Jahreszeit im weiteren Verlauf des hydrologischen Sommerhalbjahres von weiterhin rückläufigen Grundwasserständen auszugehen.
Informationen zum Grundwasser und aktuelle Grundwasserstände:
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