Bürgerinnen und Bürger
Der Klimawandel ist eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Um die Folgen des Klimawandels zu minimieren, sollten - wo möglich - klimafreundliche Optionen oder Alternativen im Alltag gewählt werden. Das heißt zum Beispiel: saisonal sowie regional einkaufen, mehr Fahrrad und weniger Auto fahren und seltener fliegen. Weitere Beispiele für Klimaschutzmaßnahmen finden Sie im Klimaplan Hessen.
Trotz der Anstrengungen im Klimaschutz ist es in vielen Bereich sinnvoll und notwendig, sich an die Auswirkungen des Klimawandels auch anzupassen. Denn der Klimawandel hat schon begonnen und seine Auswirkungen spüren wir jetzt schon. Hitze, Stürme und Starkregen können unmittelbar gefährlich sein. Deswegen ist es ratsam, auch im privaten Umfeld den Klimawandel zu berücksichtigen und sich an die bereits eingetretenen (und vermutlich noch kommenden) Auswirkungen anzupassen. Unter Grundlagen zum Klimawandel finden Sie allgemeine Informationen, z.B. zum Unterschied zwischen Wetter und Klima, zum Treibhauseffekt und zum Klimawandel in Hessen. Einen Überblick über bereits beobachtete Temperatur- und Niederschlagsänderungen in Hessen und das Klima der Zukunft gibt es im Klimaportal Hessen.
Gestalten Sie Ihr Zuhause grüner und lebenswerter!
Egal ob auf dem Balkon, im Vor- oder Hausgarten, auf Dach oder Fassade – viele, vielleicht auch ungewohnte Flächen eignen sich bei guter Planung für eine Bepflanzung und können dazu beitragen, Nachbarschaften klimaresilienter zu gestalten und die Lebensqualität in Städten und Gemeinden zu verbessern.
Denn Siedlungsbereiche sind im Allgemeinen von Hitzebelastung besonders betroffen. Bei dichter Bebauung findet nur wenig Luftaustausch statt, kühlende Flächen fehlen in Kernbereichen häufig ganz, die sogenannte städtische Wärmeinsel kann sich deutlich ausprägen. Steigende Temperaturen, längere Hitzeperioden und zunehmende Trockenphasen als Auswirkungen des Klimawandels verstärken diese Effekte. Grünstrukturen hingegen sorgen für Verschattung und Kühlung, schaffen hochwertige Rückzugs- und Aufenthaltsorte und halten wertvolles Niederschlagswasser zurück. Die Neuanlage, Wiederherstellung und Pflege von Begrünung ist daher ein zentraler Baustein in der Anpassung an den Klimawandel.
Städte und Gemeinden in Hessen beschäftigen sich bereits sehr aktiv mit Fragen der klimaresilienten Begrünung, pflanzen robuste Baumarten, gestalten Grünflächen neu oder suchen alternative Wege für mehr Begrünung. Das Fachzentrum hat Material entwickelt, das Begrünungskampagnen in hessischen Kommunen unterstützt – lassen auch Sie sich inspirieren und von wertvollen Tipps zur praktischen Umsetzung leiten!
Im Jahr 2017 wurden laut Gesamtverband der Deutschen Versicherer Versicherungsschäden in Höhe von 1,1 Milliarden Euro durch Sturm und Hagel an Wohngebäuden verursacht. Dabei ist die Anfälligkeit von Gebäuden von dem jeweiligen Standort und der Beschaffenheit abhängig sowie von der Ausprägung des Ereignisses.
Überflutungen können die elementare Haustechnik (Heizung, Elektrik und Elektronik) schädigen oder zerstören und Stürme die Gebäudehülle (Dach, Fassade) bedrohen. Zusätzlich zu Schäden durch Extremwetterereignisse führen hohe Sommertemperaturen zu einer Aufheizung der Innenräume, die die Arbeits- und Lebensqualität beeinträchtigt. Anpassungsmaßnahmen im Gebäude- und Außenbereich sind daher notwendig. Beispiele, wie dies umgesetzt werden kann, finden Sie in dem folgenden Leitfaden:
Praxisratgeber Klimagerechtes Bauen
Eine zusätzliche Elementarschadenversicherung sichert Sie ab, falls doch etwas passiert.
Zudem finden Sie unter Bauhandwerk, Bauherrschaft eine kompakte Zusammenstellung über die Auswirkungen des Klimawandels auf Gebäude und Maßnahmen zur Anpassung.

Dachbegrünung hilft gegen Folgen von Starkregen und Hitze

Sonnenschutz ist bei hoher Sonneneinstrahlung wichtig
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Hitzeperioden mit dem Klimawandel intensiver werden und länger andauern. Gerade für ältere oder gesundheitlich vorbelastete Menschen (z.B. Herz-Kreislauf-Schwächen) kann Hitze zu Beschwerden wie Konzentrationsstörungen oder Kreislaufbeschwerden bis hin zum Hitzekollaps führen. Dies gilt auch für Menschen, die im Freien arbeiten, wie Dachdecker oder Straßenarbeiter, sowie für Menschen, die sich aufgrund ihrer Lebenssituation im Freien aufhalten müssen, wie Obdachlose.
Hitzeereignisse können sehr zuverlässig einige Tage im Voraus vorhergesagt werden. Dies schafft eine gute Grundlage, um sich kurzfristig durch geeignete Verhaltensmaßnahmen an die Wärmebelastung anzupassen. Sie können vor allem die im Folgenden verlinkten Hitzetipps beherzigen und ‚Kümmerer‘ werden: Personen aus Ihrem persönlichen Umfeld, die nicht in der Lage sind, sich selbst zu informieren und zu schützen, aber einem besonders hohen Risiko ausgesetzt sind, sollten Sie in Vorsorgemaßmaßnahmen einbeziehen. Dies betrifft vorrangig alte und vorerkrankte Menschen, Säuglinge und Kleinkinder. Schauen Sie nach Ihren Nachbarn.
Hier erhalten Sie Informationen und Tipps, was Sie bei Hitzewellen beachten sollten:
- Der Newsletter Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes informiert über bevorstehende Hitzeperioden. Sie können sich auf den Internetseiten des DWD dazu anmelden.
- Das hessische Sozialministerium gibt Tipps zum Verhalten bei Hitze.
- Die Mitmach-Kampagne Schattenspender des Umweltbundesamtes stellt Informationen und Material bereit.
- Weitere Tipps gibt es von Hitze-Hakan auf dem HLNUG-YouTube-Kanal.
Begünstigt durch Klimaänderungen siedeln sich Arten wie die Asiatische Tigermücke und die Japanische Buschmücke immer mehr bei uns an. In ihren Herkunftsgebieten sind sie als Überträger von Krankheiten bekannt. Bevorzugte Brutgewässer sind Stellen mit kleinen Wasseransammlungen, die im Siedlungsbereich immer wieder bewusst oder unbewusst geschaffen werden, wie z.B. Blumenuntersetzer oder verstopfte Regenrinnen. Um die Ausbreitung und die eventuelle Gefahr einer Krankheitsübertragung zu verringern, können Sie Brutmöglichkeiten gezielt reduzieren.
- Im Flyer Gemeinsam gegen die Tigermücke finden Sie Tipps, wie Sie sich im Garten verhalten können, um die Ausbreitung der Tigermücke zu verhindern. Viele dieser Tipps gelten auch für gewöhnliche Stechmücken.
- Antworten zu häufig gestellten Fragen zur Tigermücke finden Sie beim Hessischen Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP).
- Sie haben eine Mücke entdeckt und fotografiert oder gefangen? Auch hier hilft das HLfGP, das ein landesweites Monitoring betreibt. Fotos von Sichtungen können Sie dorthin einsenden. Eingefangene Exemplare sollten möglichst nicht zerquetscht werden und können nach Rücksprache mit dem HLfGP auch per Post eingeschickt werden.