Nachhaltigkeitsindikator für die Artenvielfalt in Hessen

Deutschland und Hessen haben sich zum Artenschutz verpflichtet. Diesem Ziel dienen die nationale wie die hessische Biodiversitätsstrategie. Die biologische Vielfalt ist auch neues Schwerpunktthema der Nachhaltigkeitsstrategie Hessen.
Der Indikator für die Artenvielfalt stellt die Bestandsentwicklung von repräsentativen Vogelarten nach Landschafts- und Lebensraumtypen dar. Damit stellt dieser einen wissenschaftlich abgesicherten Anzeiger aus dem Spektrum der Biodiversität dar und gibt Auskunft über die Auswirkungen der Landnutzung auf die Landschaftsqualität und Artenvielfalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Die ausgewählten Arten reagieren sensibel auf Veränderungen der Flächennutzungen und lassen deshalb Aussagen zur Nachhaltigkeit der Nutzung zu.
Die Daten werden von der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. (HGON) und der Staatlichen Vogelschutzwarte gemeinsam erhoben, ausgewertet und jährlich fortgeschrieben. Die Trendberechnungen erfolgen durch den Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) im Auftrag der Staatlichen Vogelschutzwarte.
In Hessen gehen die Bestandsentwicklungen von 36 für die verschiedenen Lebensraumtypen repräsentativen Vogelarten in den Indikator ein. Die hessischen Daten gehen auch in die Berechnung des Bundesindikators ein.
Die Bestandsentwicklungen folgender Vogelarten gehen in Hessen in die Berechnung der Indikatoren ein
- Agrarland: Braunkehlchen, Bekassine, Feldlerche, Goldammer, Kiebitz, Neuntöter, Rebhuhn, Rotmilan, Steinkauz
- Wälder: Grauspecht, Hohltaube, Kleiber, Mittelspecht, Schwarzspecht, Schwarzstorch, Sumpfmeise, Waldlaubsänger, Weidenmeise
- Siedlungen: Dohle, Gartenrotschwanz, Girlitz, Hausrotschwanz, Haussperling, Mauersegler, Mehlschwalbe, Rauchschwalbe, Türkentaube
- Binnengewässer: Eisvogel, Haubentaucher, Knäkente, Rohrammer, Teichrohrsänger, Wasseramsel, Wasserralle, Zwergtaucher
Eine ausführliche Beschreibung des Nachhaltigkeitsindikators für die Artenvielfalt als auch die Entwicklung des Indikators (auch für die Teil-Indikatoren Agrarland, Wälder, Binnengewässer, Siedlungen) können Sie dem jeweils aktuellen Fortschrittsbericht der Landesregierung entnehmen: