Hornisse

Unser Projekt "Den Hornissen auf der Spur"
Wie weit hat es die Asiatische Hornisse in Deutschland schon nach Norden geschafft? Gibt es bereits Völker in Hessen? Und wie ist es um die Europäische Hornisse bestellt? Wie häufig ist die Art noch in Hessen? Um Antworten auf diese Fragen zu bekommen, startet das Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie gemeinsam mit dem Fachbereich Biologie der Universität Marburg dieses Projekt. So können wir wertvolle Grundlagendaten für Naturschutzmaßnahmen sammeln.

Sie haben eine Hornisse gesehen?
Wenn Sie das nächste Mal eine Hornisse sehen, schauen Sie genauer hin und identifizieren Sie das Tier. Falls es sich um eine Asiatische Hornisse handelt, melden Sie bitte Ihre Beobachtung über unser Meldeportal oder per E-Mail.
(Angaben zu personenbezogenen Daten sind freiwillig)

Furcht und Unwissen haben vielerorts zur regelrechten Bekämpfung der einheimischen Hornisse geführt und ihr damit einen Platz auf der Roten Liste der gefährdeten Arten eingebracht. Dabei ist ihr schlechter Ruf völlig ungerechtfertigt. Die Hornisse hat es nicht auf unsere Kaffeetafel abgesehen und kommt daher dem Menschen selten in die Quere. Ganz im Gegenteil: Als Futter für ihre Larven erbeuten die geschickten Jäger andere Insekten wie Wespen oder Fliegen, und dezimieren so Schädlinge im Garten.
Auf viele Menschen wirken Hornissen bedrohlich. Tatsächlich sind sie jedoch scheuer als Wespen oder Bienen. Aggressives Verhalten zeigen sie nur, wenn es darum geht, Königin, Nest und Nachwuchs zu verteidigen. Ein Stich ist so unangenehm wie der einer Wespe, ansonsten aber für Menschen ohne entsprechende Allergien in der Regel harmlos.
Beobachten ist daher ohne Probleme möglich, man sollte dabei allgemein ruhig bleiben, nicht nach den Tieren schlagen, sie einklemmen oder anpusten.
Wichtig: Die Europäische Hornisse ist eine durch die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützte Art und darf deshalb nicht getötet und ihre Nester dürfen nicht vernichtet werden!

Links: Asiatische Hornisse (Vespa velutina) Rechts: Europäische Hornisse (Vespa crabro)
Die Arbeiterinnen dieser Hornissenart werden bis zu 2,4 cm groß, wohingegen ihre Königin eine Größe von bis zu 3 cm erreichen kann. Damit sind sie etwas kleiner als unsere heimischen Hornissen, deren Körpergröße zwischen 1,8 und 3,5 cm liegt. Zu erkennen ist die Asiatische Hornisse besonders an ihrer charakteristischen braunschwarzen Färbung. Dies ist ihr wohl auffälligstes Merkmal, denn mit dieser Färbung setzt sie sich klar von der Europäischen Hornisse ab, welche gelb-orange gezeichnet ist.

Die Nester der Asiatischen Hornisse sind oft ellipsenförmig und können bei einer Höhe von 60 bis 100 cm einen Durchmesser von 50 bis 80 cm erreichen. Besonders charakteristisch ist dabei der Eingang des Nestes, welcher sich an der Nestseite befindet. Im Gegensatz dazu sind die Nester der Europäischen Hornisse eher zylindrisch, mit einer Öffnung an der Unterseite des Nestes.
Um eine eindeutige Bestimmung für alle Interessierten zu erleichtern, zeigen wir hier zwei Arten, die mit der Asiatischen oder Europäischen Hornisse verwechselt werden können.
Mit Asiatischer Hornisse verwechselt: Riesenholzwespe (Urocerus gigas)
Ein Projekt des Fachbereichs Biologie an der Universität Marburg in Kooperation mit dem Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG).
Kontakt:
Dr. Katrin Heer
Naturschutzbiologie
Philipps-Universität Marburg
Karl-von-Frisch-Straße 8
35043 Marburg
Tel.: 06421 2823374
E-Mail: hornisseninhessen@gmx.de
Dr. Andreas Opitz
HLNUG
Europastraße 10
35394 Gießen
Tel.: 0641 200095 11
E-Mail Artenteam
Text und Layout: Isabella Aberle, Anna Heiß, Lisa Schwarz, Nathalie Wegner

