AUM-Monitoring
Mit dem Agrarumweltmaßnahmen-Monitoring (AUM-Monitoring) soll die Wirksamkeit der Agrarförderung in Hessen untersucht werden. Dazu dienen hessenweit fast 300 geförderte Flächen, deren Entwicklung sehr genau untersucht wird.
AUM – Biodiversitätswirksamkeit von Agrarumweltmaßnahmen
In den Jahren 2020 und 2021 wurden 199 Stichprobenflächen in Hessen im Rahmen des AUM-Monitorings bearbeitet, davon sind 123 Grünlandflächen und 76 Ackerflächen. Im Zeitraum von 2011–2017 wurden 214 der geförderten Flächen untersucht. Insgesamt gibt es aktuell 290 Stichprobenflächen in Hessen. Die Stichprobenflächen sind nicht gleichmäßig verteilt, es sind Häufungen in den Mittelgebirgsräumen und in den FFH-Gebieten zu verzeichnen. Durch diese Verfahrensweise liegt der Fokus der Untersuchung auf naturschutzfachlich wertvollem Grünland, um dessen Erhalt und Entwicklung durch die Förderung zu belegen.
Zum Erhalt der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft fördert das Land Hessen Landwirtinnen und Landwirte durch sogenannte Agrarumweltmaßnahmen (AUM). Das „Hessische Programm für Agrarumwelt- und Landschaftspflege-Maßnahmen“ (HALM) ist das Werkzeug der 2. Säule der GAP (Gemeinsamen Agrarpolitik) der Europäischen Union zur Umsetzung der Agrarumweltmaßnahmen in Hessen und soll zur Entwicklung des ländlichen Raums, zur Erhaltung der Kulturlandschaft und dem Schutz der Biodiversität beitragen. Dem HALM ging zwischen 2000-2006 das „Hessische Landschaftspflegeprogramm“ (HELP) und von 2007-2013 das „Hessische Integrierte Agrarumweltprogramm“ (HIAP) voraus.
Mit Hilfe des AUM-Monitorings soll die Wirksamkeit dieser Agrarumweltmaßnahmen überprüft werden.
In jeder Stichprobenfläche befinden sich insgesamt drei Dauerbeobachtungsflächen, die mit Magneten markiert sind, sodass sie exakt wiederaufgefunden werden können. Zwei Dauerflächen befinden sich in der geförderten Fläche und eine Dauerfläche dient als Vergleichsfläche und liegt in einer nicht geförderten Fläche. In diesen drei Flächen wird jeweils die Vegetationszusammensetzung genau dokumentiert.
Die Erfolgskontrolle der AUM findet schon seit langer Zeit statt. Bereits durch das Hessische Landschaftspflegeprogramm (HELP) geförderte Flächen wurden seit den 1990er Jahren durch markierte Daueruntersuchungsflächen untersucht. Diese bestehenden Flächen wurden seither kontinuierlich untersucht und um weitere Flächen ergänzt. Damit stehen für einige Flächen nun seit rund 30 Jahren wissenschaftlich erhobene Datenreihen zur Verfügung, die bei Bedarf auch hinsichtlich weiterer Fragestellungen ausgewertet werden können. Anfang der 2000er Jahre kamen zahlreiche Dauerflächen aus Grunddatenerfassungen (GDE) der FFH-Gebiete hinzu, die zum Teil als weitere AUM-Stichprobenflächen ausgewählt wurden und nun im Zuge des AUM-Monitorings regelmäßig untersucht werden.