
Fossile Böden im Löss
Geschenke des Himmels
Während des letzten Eiszeitalters, dem Pleistozän vor ca. 2,6 Millionen bis 12.000 Jahren, kam es im unvergletscherten Periglazialraum (mit Permafrost und Tundrenvegetation) zur Ablagerung enormer Mengen eiszeitlichen Flugstaubs, dem sogenannten Löss. Das Pleistozän lässt sich in mehrere Phasen intensiver Vereisung unterteilen. Diese Kaltzeiten (Glaziale) wurden von Warmzeiten (Interglazialen) unterbrochen. Die letzte Warmzeit innerhalb des Pleistozäns, das “Eem”, dauerte etwa 11.000 Jahre. Hessen war während der Glaziale stets gletscherfrei und gehörte zum Periglazialraum. In Lössaufschlüssen lässt sich die wechselhafte Klimageschichte des Pleistozäns sehr gut nachverfolgen. Neben warmzeitlichen Bodenbildungen wie dem “Erbacher Boden” können im Löss initiale Bodenbildungen wie Humusanreicherung oder Staunässemerkmale(Nassböden) sowie vulkanische Sedimente des Eifelvulkanismus entdeckt werden.
| übergeordnetes Thema | Landschaftsgeschichte |
| Naturraum | Wetterau |
| gegenwärtige Nutzung | Brache |
| Seltenheit regional | häufig |
| Seltenheit überregional | selten |
| zutreffende Archivkategorien nach LABO (2011) | Paläoböden, (Peri-)Glazialprozesse, geol. Bildungen und Strukturen |

