
Grenzbefestigung des obergermanischen Limes
Die Römer in Hessen
Der obergermanisch-rätische Limes ist ein bedeutendes Relikt der antiken Siedlungsgeschichte in Hessen und angrenzenden Bundesländern. Mit dem Bau im 2. Jahrhundert n. Chr. befestigte das Römische Reich seine Grenze zu den Siedlungsgebieten der germanischen Stämme. Dabei zeichnet der Grenzverlauf in der Wetterau die ackerbaulichen Gunsträume mit besonders ertragsfähigen Böden nach. Neben der eigentlichen Befestigungsanlage, der Graben-Wall-Struktur, sind vor allem Fundamente von Wachtürmen, Kastellen und alten Gutshöfen erhalten geblieben.
Am Römerkastell Saalburg auf dem Taunuskamm zwischen Bad Homburg und Wehrheim ist die alte Wallstruktur besonders gut erhalten und vermittelt einen Eindruck über die Erdmassen, die im Zuge des Baus bewegt worden sind.
Mit 550 km Länge handelt es sich beim obergermanisch-rätischen Limes um das längste Bodendenkmal Europas, welches seit 2005 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt.
| übergeordnetes Thema | Siedlungsgeschichte |
| Naturraum | Taunus |
| gegenwärtige Nutzung | Forst |
| Seltenheit regional | lokal |
| Seltenheit überregional | einzigartig |
| zutreffende Archivkategorie nach LABO (2011) | Bodendenkmäler |

